Die australische Zentralbank prüft die Einführung eines digitalen Dollars. Immer mehr Währungshüter spielen mittlerweile mit solchen Gedanken – aber die Hürden sind hoch. Pilotprojekte laufen bereits.
Der Hype um die Kryptowährung Bitcoin und die dahinterstehende Blockchain-Technologie beschäftigt auch Zentralbanker. Am Mittwoch meldete sich der australische Notenbank-Gouverneur Philip Lowe mit Gedankenspielen über eine eigene Digitalwährung zu Wort. Zwar solle kurzfristig noch keine elektronische Form des australischen Dollars (AUD) eingeführt werden. Einen möglichen Namen hat Lowe aber schon parat: „eAUD“.
Er verweist bei seinen Überlegungen auf den starken Rückgang der Bargeldnutzung und neue Technologien: „Es besteht kein Zweifel, die Entwicklung wird weitergehen.“
Über drei Szenarien denken die Australier nach. Erstens könnte die Zentralbank neben den gedruckten auch elektronische Banknoten herausgeben. Hierfür bestehe angesichts neuer, schnellerer Zahlungssysteme der Banken aber kein Bedarf, sagt Lowe. Zweitens könnte allen Australiern ein direktes Konto bei der Zentralbank angeboten werden – das wäre jedoch ein Angriff auf die Privatbanken und „nicht im öffentlichen Interesse“.
Aufgeschlossen ist der Gouverneur gegenüber der Idee, dass die Zentralbank „Tokens“, digitale Gutscheine auf den australischen Dollar (Dollarkurs), herausgibt. Diese könnten in einem Zahlungssystem auf Blockchain-Basis Zusatzfunktionen erfüllen, etwa bei Zahlung im Onlinehandel den Versand einer Ware auslösen. Man sei mit Start-ups, Geldinstituten und anderen Zentralbanken „in engen Gesprächen“, so Lowe. Brauchbare Konzepte stünden aber noch aus.
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