Deutschlands Aktionäre können sich über Rekord-Ausschüttungen freuen. Allerdings profitieren vor allem ausländische Investoren von den Dividendenschecks. Viele Bundesbürger meiden trotz der Zinsflaute Aktien.
Deutschlands Aktiengesellschaften schütten so viel Dividende aus wie nie zuvor, doch der Geldregen geht an vielen Sparern hierzulande vorbei. Die Gewinnbeteiligung von 640 untersuchten AGs steigt in diesem Jahr gegenüber 2016 um rund neun Prozent auf den Rekordwert von insgesamt 46,3 Milliarden Euro, wie aus einer am Donnerstag vorgestellten Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der privaten FOM Hochschule in Essen und der Research-Plattform „Dividenden-Adel“ hervorgeht.
Zugleich erreichen danach erstmals alle vier Börsenindizes der Dax-Familie Rekordvolumina. Den Löwenanteil des Geldes überweisen erneut die 30 Dax-Gesellschaften mit 31,6 Milliarden Euro (plus 6,5 Prozent). Im Schnitt liegen den Angaben zufolge allerdings mehr als 70 Prozent der Aktien der Börsenschwergewichte bei Investoren außerhalb Deutschlands.
Bei manchen Dax-Konzernen, wie beispielsweise Adidas (adidas Aktie), SAP (SAP Aktie), Henkel oder Linde gingen sogar teilweise knapp 90 Prozent oder mehr der Gewinnausschüttung ins Ausland. Das liege an den „verfehlten Anlagevorlieben der Deutschen“, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. „Die Aktie führt in Deutschland ein Schattendasein“.
Tüngler zufolge belief sich das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland Ende 2016 auf etwa 5,7 Billionen Euro. Davon steckten knapp 460 Millionen Euro in Aktien. Der weit überwiegende Teil wurde in Lebens- und Rentenversicherungen investiert oder parkte auf Girokonten sowie in Spareinlagen, die in der Zinsflaute kaum noch etwas abwerfen.
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