Nach Daimler (Daimler Aktie) nun Audi: Die VW-Premiumtochter ruft 850.000 Diesel-Autos zurück. Betroffen sind Sechs- und Achtzylindermotoren mit den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6. Audi will so Fahrverbote verhindern.
Nach Daimler will auch Audi mit einer großen Rückrufaktion Fahrverboten für Dieselautos zuvorkommen. Die Ingolstädter VW-Tochter kündigte am Freitag an, bis zu 850.000 Wagen mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren der Abgasnormen EU 5 und EU 6 mit neuer Software ausstatten zu wollen. Dabei gehe es um Fahrzeuge in Europa und weiteren Märkten außerhalb Nordamerikas. Die Aktion „in enger Abstimmung mit dem Kraftfahrtbundesamt“ gelte auch für Modelle der Marken Porsche und Volkswagen (VW Aktie) mit baugleichen Motoren. Für die Kunden sei der Service, wie Audi die Nachrüstung nennt, kostenfrei.Ziel sei, den Dieselmotor zukunftsfähig zu halten und einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten. „Gleichzeitig möchte Audi damit möglichen Fahrverboten entgegenwirken“, hieß es in der Mitteilung weiter. Anfang der Woche hatte Daimler unter dem Druck der Diskussion über Diesel-Fahrverbote und Abgas-Betrugsvermittlungen den Rückruf von insgesamt drei Millionen Pkw der Marke Mercedes-Benz angekündigt.
Alle Motor-Getriebevarianten mit Dieselantrieb würden vom Unternehmen weiterhin auf Unregelmäßigkeiten geprüft, wobei Audi mit den Behörden eng zusammenarbeite. Die nun angebotene Umrüstung sei freiwillig und bestehe auch aus bereits zugesagten Maßnahmen. Anfang Juni war Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mit dem Vorwurf „unzulässiger Abschalteinrichtungen“ gegen Audi an die Öffentlichkeit gegangen, dabei handelte es sich um 24.000 Oberklasse-Audis.
Am Dienstag beschloss das bayerische Kabinett Maßnahmen für bessere Luft in den Großstädten des Bundeslandes. Konkret setzt die Staatsregierung auf eine zügige Nachrüstung von Diesel-Autos der bayrischen Hersteller Audi und BMW (BMW Aktie), die von den Autobauern bezahlt werden sollen. Der Stuttgarter Autobauer Daimler hatte ebenfalls am Dienstag angekündigt, europaweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge nachzubessern.
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