Die Pleite von German Pellets beschäftigt Gläubiger seit über einem Jahr. Gründer Peter Leibold hat verbrannte Erde hinterlassen. Auch das Kraftwerk Langerlo, das er vor der Pleite noch gekauft hatte, ist nun insolvent.
Auf dem Firmengelände des Kohlekraftwerks Langerlo in belgischen Gent ist nur noch der Pförtner da. Ein paar Sicherheitskräfte drehen ihre Runden, ansonsten ist das riesige Terrain mit seinen rot-weiß gestrichenen Schlöten wie ausgestorben. Am 20. April hatte ein Insolvenzverwalter die rund 100 Beschäftigten in die Kantine berufen und ihnen mitgeteilt: Der Ofen ist aus. Alle können nach Hause gehen. Das Kraftwerk hat Insolvenz angemeldet.
Bis zuletzt war das Kraftwerk Langerlo auch ein Hoffnungsträger für Tausende Anleihegläubiger des seit einem Jahr insolventen Brennstoffherstellers German Pellets gewesen. German-Pellets-Gründer Peter Leibold hatte das Kohle-Kraftwerk dem Energiekonzern Eon abgekauft, kurz bevor sein Imperium zahlungsunfähig wurde.Belgische Subventionen in Höhe von rund zwei Milliarden sollten in den nächsten zehn Jahren fließen, sollte das Kraftwerk auf die Verfeuerung umweltfreundlicher Pellets umgerüstet werden. Im Verlauf des German-Pellets-Insolvenzverfahren hatte angesichts eines solchen Geldregens der estländische Pelletshersteller Granuul Invest das belgische Kraftwerk in letzter Minute gekauft. Der Deal: den zweistelligen Millionenbetrag, den Granuul für das Kraftwerk bezahlte, sollten die Estländer je nach Höhe der Umrüstkosten im Verlauf des Verfahrens noch aufbessern. Damit hätte es noch einmal mehr Masse für die deutschen Anleihe-Gläubiger gegeben.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.