Die Allianz (Allianz Aktie) hält nun 95 Prozent an Euler Hermes. Die Komplettübernahme des Kreditversicherers durch die Münchenern steht kurz bevor.
Bei der Präsentation der Bilanz am vergangenen Freitag zeigte sich Oliver Bäte noch für seine Verhältnisse außergewöhnlich schmallippig. „Mit der Entwicklung bei Euler Hermes sind wir zufrieden“, sagte der Allianz-Chef nur. Der Kreditversicherer Euler Hermes sichert seit über 100 Jahren Unternehmen ab, um sie gegen Zahlungsausfälle ihrer Abnehmer vor allem im Export zu schützen. Insbesondere die „Hermesbürgschaften“ haben es zu breiter Bekanntheit gebracht. Der Kreditversicherer und die Allianz arbeiten seit vielen Jahren zusammen.
Zwei Tage vor der Bilanzvorstellung hatte die Allianz bekanntgeben müssen, dass sie fortan 92,43 Prozent der Anteile an Euler Hermes hält. Zu wenig also, um die ursprünglichen Pläne komplett umzusetzen. Die sahen vor, bis zum Ablauf der Frist am Faschingsdienstag 95 Prozent der Aktien zu halten. Eine Woche später meldete die Allianz nun Vollzug. Vor dem Börsenstart am Freitag hieß es, dass es den Münchenern in dieser Woche gelungen sei, weitere 612.753 Aktie von Euler Hermes zu erwerben. Kostenpunkt: 122 Euro je Aktie. Der Anteil der ausstehenden Aktien liegt jetzt bei nur noch 4,69 Prozent, den Rest hält Euler Hermes selbst.
In einem weiteren Schritt soll nun wie geplant das sogenannte Squeeze Out-Verfahren eingeleitet werden. Dabei werden die restlichen Aktien der Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär, also die Allianz, übertragen. Die Münchener wollen dafür ebenfalls 122 Euro je Aktie zahlen. Eine Beteiligung von mindestens 95 Prozent ist die Voraussetzung, um ein derartiges Verfahren durchzuführen. Anschließend wird Euler Hermes wie geplant von der Pariser Börse genommen.
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