NEW YORK (dpa-AFX) - Anleger haben am Mittwoch in New York die Angst vor schnellen Zinserhöhungen vorerst verdrängt. Die Aufbruchstimmung nach dem Kursrutsch der beiden Vorwochen, die sich schon an den vergangenen drei Handelstagen herauskristallisierte, überwog zur Wochenmitte die erneuerten Sorgen vor einer möglicherweise steileren Zinskurve, die von unerwartet deutlich gestiegenen Verbraucherpreisen untermauert wurde.
Der Dow Jones Industrial
Nach dem Kurseinbruch der vergangenen beiden Wochen scheint es so, als ob sich die US-Börsen nachhaltig stabilisieren und allmählich wieder zur Normalität zurückkehren. Erkennbar ist dies an einem deutlichen Rückgang bei dem als "Angstbarometer" angesehen VIX-Index, der die Schwankungsbreite beim S&P 500-Index misst und am Mittwoch erstmals seit Tagen wieder unter der Marke von 20 Punkten stand.
Die Verbraucherpreise waren im Januar im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent gestiegen, womit sich eine von vielen Experten erwartete Abschwächung der Teuerung nicht bewahrheitete. Anleger reagieren darauf empfindlich, weil dies den geldpolitischen Spielraum für die US-Notenbank Fed erhöht - und damit mehr Zinsschritte zur Folge haben kann. Allerdings war die Inflation auch nicht weiter gestiegen, was am Markt unterschwellig sogar von einigen positiv gewertet wurde. Enttäuschende Januar-Umsätze im US-Einzelhandel hätten ebenfalls nicht gerade neue Zinsangst geschürt, hieß es.
Martin Hüfner vom Vermögensverwalter Assenagon sprach davon, dass Anleger nach einer zuletzt spürbaren "Hysterie" an den Aktienmärkten weiter Vorsicht walten lassen sollten. Mittelfristig hält er die Ängste aber für übertrieben. "Historisch gesehen gehen Phasen steigender Zinsen auch mit steigenden Aktienkursen einher", betonte der Chefvolkswirt. Die Tendenz bei Experten geht nun zu vier Zinserhöhungen in diesem Jahr. Die Währungshüter der Fed haben bislang aber nur drei in Aussicht gestellt.
Auf Unternehmensseite spielte die Musik vor allem bei den Nebenwerten, von denen einige mit Zahlen für Aufsehen sorgen. Dies traf vor allem auf die Aktien von Fossil
Ein deutlicher Gewinner waren außerdem die Aktien des IT-Konzerns und Geldautomaten-Herstellers Diebold Nixdorf
Ansonsten sorgte das Ringen um den Chipkonzern Qualcomm (Qualcomm Aktie)
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