Mittwoch,
14.02.2018 15:02
von
dpa-AFX
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Aktien Frankfurt: Zinsängste ziehen Dax ins Minus
Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild).
© nantonov / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine überraschend hohe Inflation in den USA hat am Mittwoch die Zinsängste der Investoren wieder angeheizt. Der deutsche Leitindex Dax drehte binnen Sekunden ins Minus und fiel um zuletzt 0,60 Prozent auf 12 123,18 Punkte. Damit hielt er sich allerdings noch ein gutes Stück über dem Bereich um die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkte, die sich bereits beim Kursbeben in der vergangenen Woche als Unterstützung erwiesen hatte.
Der Index der mittelgroßen Konzerne MDax hielt sich mit einem Plus von 0,06 Prozent auf 25 093,88 Punkte etwas besser und der Technologiewerte-Index TecDax verringerte seinen Zugewinn auf 0,70 Prozent. Er notierte damit zuletzt bei 2479,67 Zählern. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um knapp ein halbes Prozent abwärts.
In den USA waren die Verbraucherpreise im Januar stärker gestiegen als erwartet. Das schürte an den Finanzmärkten abermals Sorgen, die US-Notenbank Fed könnte gezwungen sein, die Zinsen schneller anzuheben als gedacht. Höhere Zinsen können ab einem bestimmten Niveau aber tendenziell zur Belastung für die Aktienmärkte werden, da Alternativen wie Anleihen im Vergleich attraktiver werden können.
Größter Verlierer im Dax waren die Papiere des Industriekonzerns Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) mit einem Minus von 1,77 Prozent. Analysten sahen in den Zahlen für das erste Geschäftsquartal Licht und Schatten. Bemängelt wurde vor allem der Abfluss freier Mittel und die Entwicklung des Anlagenbaus.
Spitzenreiter im Dax waren die Aktien des Versorgers RWE . Sie setzten mit einem Plus von knapp 3 Prozent ihren jüngsten Erholungsversuch fort. Wie andere Energiewerte auch hatten die Papiere zuletzt besonders deutlich unter der Furcht vor steigenden Zinsen gelitten, da dann die Dividendenrendite tendenziell an Attraktivität verlieren kann - und Versorger zählen zu den klassischen Dividendenwerten.
Die Aktien des Immobilienunternehmens Vonovia (Vonovia Aktie) stiegen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um mehr als ein halbes Prozent. Auch zu LEG Immobilien (LEG Immobilien Aktie) äußerten sich die Experten der Bank positiv. Die Papiere legten im MDax um mehr als 1 Prozent zu.
Im TecDax profitierten die Papiere des Zahlungsabwicklers Wirecard von lobenden Worten des HSBC-Analysten Antonin Baudry. Er rechnet mit einem weiterhin starken Wachstum des Konzerns und hält die Aktien aktuell für viel zu niedrig bewertet. Die zuletzt unter Druck geratenen Papiere stiegen daraufhin um rund 2 Prozent.
Die Anteilsscheine des Industriedienstleisters Bilfinger schnellten sogar um mehr als 6 Prozent nach oben. Der lange Zeit von Krisen geschüttelte Konzern sieht die Trendwende gekommen und will 2018 dank neuer Angebote zulegen.
Der Kurs des US-Dollar erhielt durch die Inflationsdaten aus den USA Rückenwind. Der Euro fiel im Gegenzug auf 1,2299 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,2333 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt.
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Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,50 Prozent am Vortag auf 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 138,88 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,21 Prozent auf 157,89 Punkte./mis/jha/
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