Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main.
Donnerstag, 19.10.2017 08:18 von | Aufrufe: 528

Aktien Frankfurt Ausblick: Anleger warten nach Rekordlauf erst einmal ab

Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften am Donnerstag erst einmal durchschnaufen. Knapp eine Stunde vor Eröffnung stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex zuletzt 0,03 Prozent höher bei 13 047 Punkten. Zur Wochenmitte waren die Investoren noch in Rekordlaune gewesen.

Am Donnerstag nun sollte das Geschehen zunehmend von den Quartalsberichten der Unternehmen und ihren Ausblicken geprägt werden. Am Morgen ließ sich mit dem Softwarekonzern SAP (SAP Aktie) ein Dax-Schwergewicht in die Bücher schauen, und mit Roche , Nestle und Unilever stehen weitere europäische Großkonzerne auf der Agenda. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls wenig verändert erwartet.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets sieht derzeit keinen Anlass, Aktien zu verkaufen. Das immer länger dauernde Pendeln des Dax um die Marke von 13 000 Punkten sei kein Grund zur Nervosität. Der Experte sieht hierin "eine gesunde Pause, um die Situation neu zu ordnen". Sollte der Euro die Verluste zum US-Dollar ausweiten, habe der Dax "in den kommenden Tagen und Wochen mehrere Hundert Punkte Aufwärtspotenzial". Eine schwache Gemeinschaftswährung kann Exporte in Länder außerhalb der Eurozone verbilligen.

Derweil sind wenige Stunden vor Ablauf des Ultimatums im Konflikt um Katalonien Madrid und Barcelona im gespannten Warten auf den Ausgang des Kräftemessens vereint. Der Chef der katalanischen Regionalregierung, Carles Puigdemont, sollte bis 10.00 Uhr erklären, ob er die Bestrebungen für einen eigenen Staat abbricht und die verfassungsmäßige Ordnung mit Katalonien als festen Bestandteil von Spanien respektiert. Puigdemont hat dies bisher abgelehnt und stattdessen die Aufnahme von Gesprächen verlangt.

Das konjunkturelle Highlight des Tages dürfte am frühen Nachmittag eine Stimmungsumfrage der Notenbank von Philadelphia im Oktober sei. Die robuste Konjunktur in den USA hat die Börsen dort zuletzt auf immer neue Rekordstände getrieben. Am deutschen Aktienmarkt könnte zudem der Börsengang des Batterieherstellers Varta einen Blick wert sein.

Europas größter Softwarehersteller SAP verdiente im dritten Quartal wegen des Gegenwindes vom starken Euro und wegen hoher Investitionen operativ weniger als erwartet. Auf der Handelsplattform Tradegate fielen die Aktien gegenüber dem Handelsschluss am Mittwoch um 2,64 Prozent. Vor allem die etwas enttäuschende Marge sollte den Kurs belasten, schrieb ein Händler in einer ersten Einschätzung.

Für eine Enttäuschung sorgte auch Kion : Der Gabelstapler-Hersteller musste wegen einer schwachen Nachfrage nach seinen Angeboten für Komplettlösungen rund um Logistikfragen die Prognose senken. Für die Anteilsscheine ging es auf Tradegate um mehr als 8 Prozent nach unten.

Zooplus hingegen erfreute die Anleger: Der Online-Händler für Haustierbedarf hatte seinen Umsatz im dritten Quartal deutlich gesteigert. Auf Tradegate zogen die Papiere um rund 4 Prozent an./la/ag


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