(neu: Schlusskurs, Commerzbank-Zielsenkung)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zahlen des Softwarekonzerns SAP (SAP Aktie)
Ein Händler sprach von einem durchwachsenen Abschneiden im zweiten Quartal. Zwar habe der Softwaregigant beim Umsatz gut abgeschnitten und den Erlösausblick für das Gesamtjahr angehoben, die Profitabilität hätte aber in seinen Augen besser ausfallen können. Die operative Marge war im zweiten Quartal gegenüber dem starken Vorjahreswert um 1,7 Prozentpunkte auf 27,2 Prozent abgesackt. Das um Sonderposten bereinigte Betriebsergebnis fiel etwas schwächer aus als von Analysten erwartet.
CLOUD ENTTÄUSCHT TROTZ HOHER INVESTITIONEN
Wie DZ-Bank-Experte Harald Schnitzer vor diesem Hintergrund betonte, steht das Umsatzwachstum bei SAP mit hohen Investitionen im Zusammenhang, die wiederum zu Lasten der Marge gehen. Unter anderem investiert SAP derzeit weiter viel in Rechenzentren, um Kunden passgerechte Lösungen in der Cloud anbieten zu können - einem wichtigen Wachstumsmarkt.
Thomas Becker von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) sieht aber ausgerechnet dort eine weitere Schwachstelle im aktuellen Zahlenwerk: "Im Geschäft mit Cloud-basierten Angeboten hätte der Softwarekonzern besser abschneiden können", kommentierte der Experte. Die Erlöse hätten hier mit 932 Millionen Euro etwas unter den Marktschätzungen gelegen, während der Umsatz mit klassischer Software diese leicht übertroffen habe.
GEGENWIND DURCH EUROKURS ERWARTET
Außerdem blicken Fachleute wegen des stärkeren Euro nicht gerade optimistisch voraus, was die zukünftige Gewinnentwicklung von SAP betrifft. Die Gemeinschaftswährung befindet sich seit Jahresbeginn im Aufwind und erreichte zuletzt zum US-Dollar ihren höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. SAP selbst befürchtet nun vorläufigen Gegenwind durch die Euro-Stärke. In Modell des Commerzbank-Experten Becker trug dies auch zu einer kleinen Kurszielkorrektur bei: Er sieht den fairen Wert nun bei 99 statt zuvor 100 Euro.
Durch die zögerliche Kursentwicklung bleibt die Aktie von SAP - wie schon im ganzen Juli - weiterhin in einer engen Spanne zwischen 89 und 92 Euro gefangen. Allerdings hatte sie zuvor auch über Monate hinweg zugelegt: seit Anfang Dezember 2016 um fast 20 Prozent. Sie liegt damit gleichauf mit dem Dax, der seither vor allem von der weiterhin lockeren Geldpolitik angetrieben wurde./tih/men/stb/tih/he
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