Bis zum Jahresende sollen alle Arztpraxen an das neue Datennetz für das Gesundheitswesen angeschlossen sein. Doch ihnen fehlen die nötigen Geräten.
Der Führung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) von Baden-Württemberg ist der Geduldsfaden gerissen. In einem Brandbrief an die „verehrten Kollegen und Kolleginnen Kassenärzte“ machen die Chefs der KV, Norbert Metke und Johannes Fechner, ihrem Unmut Luft.
Die Situation ist absurd. Kassenärztliche Vereinigungen und Praxen wollen die Vorteile der Digitalisierung für die Patientenversorgung nutzen. Doch die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur „droht zu stocken, weil der GKV-Spitzenverband nicht bereit ist, ab Juli eine kostendeckende Finanzierungspauschale zu garantieren“, heißt es in einen Rundbrief an alle Kassenärzte des Bundeslandes, der dem Handelsblatt vorliegt.
Der KV-Vorstand rät daher den Ärzten, die für den Anschluss an das neue Datennetz des Gesundheitssystems notwendigen Konnektoren nur zu bestellen, wenn der Hersteller garantiert, dass er noch vor Juli liefert oder dies zu einem Preis tut, der der Höhe der Erstattung durch die Krankenkassen entspricht.
Konnektoren sind elektronische Geräte, an die die Arztpraxen beispielsweise ihre Lesegeräte für die Gesundheitskarten anschließen können, und die damit die Schnittstelle zwischen Arzt und dem Datennetz bilden, das zukünftig auch Krankenkassen und Krankenhäuser nutzen sollen.
Die beiden Vorstände gehen dabei allerdings fest davon aus, dass die Anbieter sich auf diese Bedingung nicht einlassen werden. Indirekt raten die Ärztefunktionäre damit den Ärzten, vom Kauf der Konnektoren abzusehen.
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