Leise, sauber und bald so billig wie Diesel. Warum die Lkw-Industrie schon bald mit dem Durchbruch der Stromlastwagen rechnet.
Stefan Buchner macht sich keine Illusionen über die Herausforderung. „Wir müssen bei Kosten und Zuverlässigkeit absolut konkurrenzfähig sein“, sagt das Vorstandsmitglied von Daimler-Trucks über sein neues Produkt. Erstmals gibt Mercedes seinen Kunden keinen gewöhnlichen Lkw an die Hand. In diesen Wochen gehen zehn voll elektrische Lastwagen an ausgesuchte Speditionen, die den Stromlaster zwei Jahre lang ausgiebig testen. Danach will Daimler (Daimler Aktie) den E-Actros in Serie bauen.
200 Kilometer Reichweite verspricht Daimler seinen Kunden, denen Buchner in den kommenden 24 Monaten ein „Rundum-Sorglos“-andient. Daimler installiert die Ladesäulen, schult die Fahrer und wertet vor allem die Daten aus, die der Strom-LKW auf seinen Fahrten zwischen Supermärkten und Werkhöfen produziert.
Jedes Detail wird wichtig: Routenprofile, Bremsvorgänge, Ladezyklen. „Wir werden von unseren Kunden, aber auch von den Lastwagen hören was funktioniert und was nicht“, hofft Buchner. Denn anders als bei manchem Autofahrern, werden die Speditionen Kinderkrankheiten nicht akzeptieren.
„Unsere Kunden wollen Geld verdienen und deshalb muss die Technik ausgereift sein“, weiß Buchner. Auf der Handelsblatt-Jahrestagung „Trends in der Nutzfahrzeugindustrie“ in München wird deutlich: Die Branche steht unter Strom. Die nicht endende Diskussion über Diesel-Fahrverboten in Innenstädten zwingt die Industrie nun möglichst schnell Elektrolaster in Serie zu bringen.
Doch man tut sich schwer: sowohl die Hersteller als auch die Speditionen haben das Thema bisher auf die lange Bank geschoben. Weil die Post keine elektrischen Lieferwagen bei der Industrie finden konnte, baut sie unter der Marke Streetscooter nun ihre eigenen.
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