Zitat:
Mit Gießkanne meine ich das man die unteren Renten erhöhen muss.
Das jetztige Rentensystem ist nicht mehr finanzierbar.Auch die Pensionen gehören damit rein.
.....Es wäre sinnvoller gewesen die Erhöhung eben genau auf die Flaschensammler von oben nach unten umzulegen.
Antwort:
Genau dies spaltet unsere Gesellschaft noch viel mehr.
Man sollte dabei auch nicht übersehen, dass die Rentner noch zukünftig eine nicht zu unterschätzende Wählerschaft darstellt.
Die Rente - pauschal gesehen - ist heute noch für den Lebensunterhalt ausreichend.
Kommen Pflegeleistungen dazu, sieht die Sachlage gleich ganz anders aus.
Oder sollen wir uns nun alle in Thailand pflegen lassen?
Aufgrund der nicht gerade hohen Gehaltssteigerungen seit der Euroeinführung- viele befristete Arbeitsverträge und Leiharbeitsverhältnisse ist das Gehaltsniveau auch nicht so üppig, das am Ende eine tolle Rente rauskommen wird.
Wer kommt von den heute Jungen z.B. auf 45 Beitragsjahre?
Wie bitte will man den Rentnern von morgen erklären, dass für die kein Geld da ist.
Unser Staat ist doch in der Lage Milliarden z.B. für Flüchtlinge auszugeben (mit steigender Tendenz der Kosten).
Dazu soll der Wehrhaushalt auf zukünftig 2 % des BP Produkts steigen.
Dies allein für sich gesehen, sind Milliarden auf Dauer!
Wir Deutsche woleln viele Milliarden zusätzlich an die EU einzahlen, ohne dazu eine rechtliche Verpflichtung zu haben.
Siehe Regierungsprogramm und später noch der Brexit.
Die heutigen Rentner hatten in der Vergangenheit die Vorzüge früher als mit 67 Jahren in Rente zu gehen (ohne sich auf 45 Beitragsjahre zu berufen).
Die heutigen Rentenerhöhungen schlägt sich auch auf die folgenden Rentner der Zukunft durch.
Schließt man die Mitte (vom Verdienst gesehen) der Rentner aus, dann ist dies doch das Ergebnis, dass für die eigene Bevölkerung nichts mehr bleibt, während für anderes anscheinend viel Geld da ist.
In der EU sollen die Lebensbedingungen angeglichen werden.
Deshalb auch die riesige Umverteilung der Mittel in der EU.
Wie soll das begründet werden, wenn die Franzosen, Spanier etc. viel früher (vom Alter) in Rente gehen können und z.B. in Österreich dabei ein viel höheres Rentenniveau haben.
Wie soll das den Rentner erklärt werden, dass wir Staaten in der EU "retten", die z.B. selbst statistisch viel mehr an Vermögen haben und auch als Renter bessere Bedingungen haben im Vergleich zur Bevölkerung.
Daher sind Rentenerhöhungen im "Gießkannenprinzip" schon aus Gründen der gleichen Behandlung notwendig.
Natürlich gibt es in den Jahren ab 2024 eine riesige Rentenproblematik:
Als Lösungen kann es nur ein Paket von Maßnahmen werden.
z.B.
Die Rentenerhöhungen werden doch von der Regierung beschlossen, daher kann man über die Höhe der prozentualen Anpassung steuern (Gesetze können angepasst werden oder wie sonst entsprechend gedehnt werden).
Unterste Rentenbezieher muss man nicht ausschließen und kann diese durch Sockelbeträge aufstocken.
Der gesetzliche Rentenbeitragssatz wird steigen müssen.
Die Staatszuschüsse zur Renten werden steigen müssen (woher die Mittel stammen wird interessant, da auch die Sozialleistungen für Hartz 4 nach meiner Ansicht auch steigen werden).
Man wird um die stufenweise Erhöhung des Rentenalters vermutlich nicht umhinkommen. D. wird dann in der EU mit Abstand führend sein.
In die Rente werden auch andere Einzahlen, die bisher verschont waren (z. B. Selbständige).
Würde mich auch nicht wundern, wenn man zukünftig auf die Versorgungswerke der Selbständigen zurück greift. Das sind viele Milliarden, auf die man beim "Systemproblem" zugreifen kann.
In der Not (?)... des Staates ist alles vorstellbar.
Das noch vielleicht bei einem Grundeinkommen und der sich stark veränderten Arbeitswelt.
Wir schaffen das...
Irgenwann haben wir dann in D. soviel gleichgemacht, dass alle die da noch da sind (dableiben mußten) nicht mehr haben als andere die nichts haben. Somit alle vom Staat abhängig sind.