verweise ich auf meinen mittlerweile 5 Jahre alten Beitrag in diesem Forum # 73482 vom Dezember 2012. Wie Ihr seht, habe ich meinen Standpunkt von damals nicht sehr geändert:
QUOTE
@alraune
Ich wollte ja noch zu den 68ern Stellung nehmen und meinem Beitrag dazu, der so viel Sterne bekam und dann die Prügel von Dir.
In den 60ger Jahren war es ganz natürlich, dass sich die Söhne und Töchter gegen die Väter und Mütter ausrichteten, also nach Links und antiautoritär, zumindest diejenigen, bei denen kein Double Cheeseburger zwischen den Ohren schwamm, die sich Gedanken machten zur dann noch frischen deutschen jüngeren Geschichte.
Ich hatte die „Gnade“ 1964 zwei Wochen besuchsweise bei Verwandten meiner damaligen Freundin in der DDR zu verbringen. Ihr Onkel war Bürgermeister und ein „hohes Tier“ bei der SED, obwohl ehemaliges NSDAP Mitglied, wie bei so vielen dort und war auch sehr diskussionsfreudig und versuchte, auf mich einzuwirken. Ich hielt jedoch Augen und Ohren offen und konnte mir so eine Meinung über den „real existierenden Sozialismus“ dort bilden, was mir dann später 1968 dienlich war, um trotz eingehender Marcuse und Habermas Lektüre nicht geistig unter die Räder der „permanenten Revolution“ zu geraten. In der DDR hatte ich bereits „den Braten gerochen“, wie ähnlich die beiden „Sozialismen“ sich doch waren, der soziale und nationalsoziale, um den ehemaligen Nazis einen nahtlosen Übergang von der einen in die andere Ideologie zu ermöglichen. Der Abschaum schwimmt immer oben.
Ich war zwar auch Schickimicki links und frönte der freien Liebe, denn da war einfach mehr „zu holen“ als bei den erzkonservativen christlichen Jungfrauen, Camus und Sartre las sich so gut wie Hesse, aber irgendwo in meinem Hinterkopf nahm ich die Sache nicht ernst und als ich dann Mitte meiner 20 Verantwortung für Familie übernahm, war die Sache für mich gegessen. Baader Meinhof halfen bei der Erkenntnis, die Umwandlung der bürgerlichen Gesellschaft nicht auf die alte Kohlhaassche Art bewirken zu wollen, die bei uns in Deutschland eher schief geht. Als ich dann schließlich selbständig wurde und Verantwortung nicht nur für Familie sondern auch für meine Arbeitnehmer übernahm, war meine „revolutionäre Natur“ gänzlich auf Eis gelegt.
Als Rentner, der von seinem hart erarbeiteten Ersparten gutbürgerlich leben kann und die Muße hat, sich eingehend mit den Dingen um ihn herum zu beschäftigen, werde ich jedoch wieder „rückfällig“. Mein Angebot auf meine alten Tage einem Aufruf zum Bänksterklatschen auf der Königsallee Folge leisten zu wollen war ernst gemeint und meine Empörung darüber, dass die junge Generation offenbar zu bequem geworden ist, genau hinzugucken und auf die Barrikaden zu gehen, denn heute würde es sich wirklich lohnen, sind wir doch in Gefahr durch die Oligarchen allerseits in eine moderne Art von Sklaverei zu geraten, die mit der allseits betriebenen Gehirnwäsche einhergeht, ebenfalls.
Heute mehr als damals täte uns so etwas not aber die Chancen, daß das noch passiert, sind gering. Die Konsumhörigkeit, die Gehirnwäsche ist bereits zu weit fortgeschritten und „Sozialismus“, wie er von den Steinbrücks vorexerziert wird, ist mir nach wie vor suspekt. Da ist mir die Jesusvariante und die Bergpredigt schon lieber, will sie doch nicht die Ungleichheiten unter den Menschen aufheben – Jesus war ein Realist – sondern die Reichen nur ermahnen, denen, die wirklich in Not sind, zu helfen.
„Von jedem entsprechend seinen Fähigkeiten an jeden entsprechend seinen Bedürfnissen“ hat in der Vergangenheit und wird auch in der Zukunft nicht funktionieren, da es der Natur des Menschen, die Gegenwind und Widrigkeiten braucht, um daran zu wachsen, entgegensteht. Sozialismus verdirbt den Charakter.
Mehr dazu zu sagen habe ich keine Zeit, da das Haus sich füllt mit Kindern und Enkeln aus allen Teilen der Welt zu Weihnachten. Demnächst ausführlicher.
UNQUOTE
Gold wird manipuliert! Das ist eine Straftat. Analysen zum Goldpreis sind daher Zeitverschwendung.