Ich staune, dass du mich der Unwissenheit, wenn nicht Alters-Demenz bezichtigst und gleichzeitig selbst derartigen Unsinn schreibst:
"Und ja, Aktienmärkte sind äußerst wichtig um Arbeitsplätze zu schaffen. Und Akientmärkte brauchen Käufer für Aktien."
Das würde ich bedingt unterschreiben. Es ist richtig für Firmen, die sich durch IPO oder KE Kapital am Aktienmarkt beschaffen. Das sind aber in der Summe nicht die großen Arbeitgeber. Meine kleine Firma z.B. war jahrzehntelang eine schlichte GmbH und nach der Umwandlung in eine (nicht börsennotierte) AG, um leichter Nachfolger bekommen zu können, ebenfalls nicht von irgendwelchen Aktienmärkten abhängig.
Tatsächlich sind diese nicht börsennotierten Betriebe vom Handwerker bis Mittelstand und manche sehr Große die, die wirklich Arbeitsplätze schaffen. Nicht etwa Daimler, die Deutsche Bank, oder gar Tesla.
"Indem man Aktien kauft, hilft man Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Nicht nur bei einer IPO oder KE."
Das ist vollkommener Quatsch. Wenn du mir deine Aktien verkaufst oder umgekehrt, merkt die Firma davon nicht das Geringste. Es ist ein schlichtes Tauschgeschäft Ware (=Aktie) gegen Geld zwischen dir und mir. Du könntest mir genauso gut einen Sack Weizen oder einen Gebrauchtwagen verkaufen. Der Käufer wird aus dem Geschäft in der Zukunft einen (Buch- oder realisierten) Gewinn oder Verlust machen, und der Verkäufer einen gleich großen Opportunitätsverlust oder -gewinn. Was wiederum niemanden interessiert außer den Käufer und am Rande den Verkäufer. Vor allem nicht die Firma, zu der diese Aktie gehört.
Richtig daran ist nur, dass der Aktienhandel mit alten Aktien den Effekt hat, den Kurs zu bewegen, was zur Bonität der Firma beiträgt. Was aber auch nur dann interessant ist, wenn sie Kredite aufnehmen, weitere KEs durchführen, oder ihre Mitarbeiter mit Aktien(optionen) statt Gehalt bezahlen will oder muss.
Ausschließlich dann, wenn du neue Aktien bei IPO oder KE kaufst, gibst (genau genommen, schenkst) du der Firma Geld, womit sie dann tatsächlich Produktionsmittel beschaffen kann (Gebäude, Maschinen, Arbeiter, etc.). Erst dann trägst du was zu Arbeitsplätzen bei. Natürlich machst du das nicht, weil du ein Netter bist, sondern weil du hoffst, dass der Aktienkurs mit Hilfe dieser neuen Produktionsmittel über den Ausgabekurs steigen wird.
Eine ganz andere Geschichte, wie du was zu Arbeitsplätzen beitragen kannst, sind der Kauf von Firmenanleihen. Sprich ein (relativ schlecht gesicherter) Kredit gegen Zins. In der Hoffnung, dass die Firma bis zum Ablauf noch leben wird, bis dahin den Zins sowie am Ende den Nennbetrag zurückzahlen kann.
Das ist aber was ganz anderes als der bloße Handel mit Aktien (oder ihren Derivaten). Der ist bis auf oben genannten Nebeneffekt der Kursbeeinflussung irrelevant für die Firma.
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Ich halte das Thema übrigens nicht für OT, sondern für sehr relevant in einem Börsenforum. Seltsamerweise glauben viele Aktienkäufer oder Long-Derivate-Käufer, insbesondere solche von Hype-Firmen wie Tesla oder früher Apple, sie würden irgendwas "Gutes" für die Firma tun. Tatsächlich tun sie ausschließlich für sich etwas Gutes, falls es klappt, sprich: der Kurs steigt.