Du meinst also, dass SpaceX und die bemannte Raumfahrt auch heute noch überwiegend militärische Zwecken dient? Und dadurch die Umwelt belastet?
Dann könnte ich Deine stille Freude bei jedem Fehlstart von SpaceX verstehen, Du eärst ein Umwelt-Aktivist? Das würde dann aber irgendwie nicht passen, wenn ich an Dein übermäßig starkes Verständnis für die Verbrenner Autoindustrie denke.
Mal eine Frage: was glaubst du, wie groß der Beitrag der Raumfahrt im Vergleich zum individuellen Autoverkehr zur globalen Erwärmung ist? Eher groß oder eher klein?
Und: wenn Musk/Tesla die Automobilindustrie in Richtung BEV prügeln, hat das dann einen höheren oder gerigeren Einfluss auf die globale Erwärmung?
Bevor Du die Antwort gibst: Daran denken, dass sogar durch den aktuellen Strommix in D bereits BEV umweltverträglicher ist, als der beste Diesel (nach Normangaben) - mit regenerativ gewonnener Energie für die eigentliche Mobilität gar gegen Null geht?
Wenn Dir die Umwelt auch nur ein wenig wichtig wäre, müsstest Du ob des Wirkens von Tesla geradezu erleichtert sein.
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Off Topic: Segen oder Fluch der Bill & Melissa Gates Stiftung
Stimmt, die Malariamücke gibt es in den USA nicht, aber das tangiert die US Bürger wie Bill Gate mitunter eher deswegen, weil sie dadurch bei Reisen in diesen Ländern Angst vor der Krankheit haben müssen - und durch Mittel nicht mehr haben müssten. Die Stiftung hat etwa 240 Mio USD für den Kampf gegen Malaria gespendet.
Wie gesagt: theoretisch ist jeder gespendete Dollar im Kampf gegen Krankheiten ein guter Dollar.
Das ist eine tolle Publicity und dürfte beim ersten hinhören Bill und Melissa nahe an den Status Heiliger bringen. Die Welt ist aber nicht so einfach - es gibt beim genauen hinhören doch ziemlich kritische Misstöne.
Man sollte aber heutzutage kritischer bezüglich dem was gesagt wird, und dem, was dahintersteckt, sein. Und die Bill & Melissa Gates Stiftung ist nicht ohne Kritik.
"Aufgrund der mangelnden finanziellen Unterstützung gab Bill Gates Ende Oktober 2005 bekannt, dass er zur Förderung der Malariaforschung eine Summe von 258,3 Millionen Dollar zur Verfügung stellen werde. Seiner Meinung nach stelle „es für die Welt eine Schande dar, dass sich in den letzten 20 Jahren jene durch Malaria hervorgerufenen Todesfälle verdoppelten, zumal gegen jene Krankheit sehr stark vorgegangen werden könnte.“ Quelle: Wikipedia, Artikel zur Malaria
Keine kleine Summe, aber nun stell das mal in Relation hierzu: "Seit der Gründung wurden insgesamt 36,7 Mrd. US-Dollar an Zuschüssen gezahlt, 2014 waren es 3,9 Mrd. Dollar, 2015 4,2 Mrd. Dollar. " Quelle: Wikipedia, Artikel Bill & Melinda Gates Foundation.
36,7 Mrd USD vs. 240 Mio USD. Die 240 Mio USD dürften vermutlich ein kleiner Teil dessen sein, was Bill und Melissa ohne das Steuersparmodell 'Stiftung' auf diese Summe sonst jährlich als Steuern entrichten müssten. Peanuts.
Nur mal deren größtes Projekt kurz beleuchten: Alliance for a Green Revolution (AGRA) in Africa - Ziel: Ernährungssicherheit in 20 Ländern verbessern - Maßnahmenpaket: Hochertragssaatgut, Bodengesundheit, Marktzugang, Politik, Finanzen.
Klingt nicht nach Interessen für Kleinstbauern, die dadurch in die Abhängigkeit von Monsanto und Co gelangen. Wen es interessiert - siehe die fatalen Auswirkungen von Hocherfragsgut (gen-verändert, muss immer neu gekauft werden) z.B. in Indien.
Kritik: "Kritik wird an der wirtschaftlichen Verbindung der AGRA zu Konzernen wie Monsanto, Cargill, DuPont, Dow Chemical, BASF und Bayer bezüglich der Tatsache geübt, dass die BMGF einen erheblichen Anteil an Aktien der Firmen hält. ... Es bestehen zwischen dem Direktorium der BMGF und Monsanto personelle Verbindungen."
Hint: mit BMGF ist die Bill & Melissa Gate Foundation gemeint. Und Monsanto ist m.E. einer der moralisch fragwürdigsten Konzerne weltweit. Wie das zusammengeht, das wissen nur Bill und Melissa. Aber für die Stiftung scheint es eine finanziell 'spannende' Verbindung zu sein.
"Es wird der Stiftung vorgeworfen, dass sie gezielt Maßnahmen von Firmen propagiere und unterstütze, deren Aktien sie hält. Beispielsweise speist sich das Budget der Weltgesundheitsorganisation zu über 11 % aus Spenden der Stiftung, so dass diese auf die Politik der WHO großen Einfluss ausübt. So empfiehlt die Bill & Melinda Gates Foundation die Vergabe von Aufträgen der WHO an Konzerne wie Merck, GlaxoSmithKline, Novartis und Pfizer, deren Aktien von der Stiftung gehalten werden." Quelle: Wikipedia, siehe Abschnitt Kritik:
de.m.wikipedia.org/wiki/Bill_%26_Melinda_Gates_Foundation
Wie ich zuvor schrieb: Klingt zunächst gut, aber Stiftungen sind ein geeignetes Mittel, um auch über den Tod hinaus dem Staat Steuereinahmen vorzuenthalten, und ein Weg, um zu Lebzeiten selber zu bestimmen, wohin ihre durch die Stiftung eingesparten Steuern gehen sollten.
Man könnte diese Stiftung auch als Bill & Meliss Gates Lobby auffassen.
Deutlich effektiver und ehrlicher wäre es, wenn sie das Geld NGOs spenden würden, anstatt mit Konzernen wie Monsanto zusammenzuarbeiten.
By the way: So gerne ich das auch selber machen würde - mit mir hat Vater Staat diesbezüglich weniger Verständnis, und ein Teil meiner Steuern geht auch in Bereiche, die mir überhaupt nicht gefallen. Da nimmt der Staat sich das Geld, und entscheidet selber.
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@DocIngwer: es besteht kein echtes Interssse der Industriestaaten, dass es den ärmsten Ländern der Welt dauerhaft besser geht. Das kommt erst, wenn sich eine kritische Masse armer Afrikaner auf den Weg nach Europa machen - eine Million scheint zu wenig zu sein, die lässt man (Sarkasmus) lieber ersaufen, anstatt langfristig zu denken, und den Menschen vor Ort zu helfen. Moralisch scheint die EU damit kein Problem zu haben. Auch Ertrinkende haben keine Lobby.
Ein Großteil der staatlichen Hilfsmaßnahmen geht entsprechend in Richtung 'Reaktion' und man schmeisst in Krisen einfach Nahrung ab, anstatt proaktiv zu agieren. Und wann immer es größere Infrastruktur Projekte gibt, sieht man zu, dass die eigene Industrie Nutznießer wird. So entstehen dann mitunter unsinnige Großprojekte, die wenig bewirken, und die Hilfsgelder werden unnötig verbrannt.
Die überwiegende Zahl an 'Hilfe zur Selbsthilfe Projekten' ist durch private Spenden finanziert, die im Gegensatz zu den Großprojekten oftmals deutlich effizienter als die o.g. Hilfsmaßnahmen.
Es gibt m.E. deswegen keine Wasserlobby, weil große, schlagkräftige Lobbys sich dort bilden, wo viel Geld ist. Es gibt auch Lobbys, die die Interessen von Umwelt und armen Menschen vertreten, aber diese sind finanziell meist unterdimensioniert, und leben von privaten Spendern wie Du und ich es sind.
Pipelines für Wasser würden m.E. nur wenig bringen, da sie nur punktuelle Verbesserungen ermöglichen würden - andererseits gibt es in vielen Regionen Afrikas Bürgerkriege, und in solchen Situationen wäre so eine Infrastruktur ein Ziel für alle Beteiligten.
Zumeist ist es effektiver, wenn Man dezentral in den Bau von Brunnen investiert. Kostet erheblich weniger, ist nachhaltiger, die Menschen vor Ort tragen die Verantwortung dafür, und werden entaprechend geschult - und wer Wasser hat, kann Nahrung anbauen, wird autarker, kann in Bildung investieren, und die Chancen den Teufelskreis aus Armut, Hunger und Spenden/Hilfsleistungen zu durchbrechen ist deutlich höher.
Hingegen man durch kostenlose Hilfslieferungen zwar die Menschen kurzfristig rettet, aber dadurch die wenigen Bauern in der Region als Kollateralschaden ruiniert. Deren waren sind dadurch unverkäuflich.
Ein komplexes Thema.