Der Vergleich mit Air Berlin ist absurd. Dort wurden TÄGLICH Millionen verbrannt, Mehrfachrettung durch Zuschussfinanzierung, "Kooperationsvorbereitung" durch LH. Da kam nichts plötzlich, das war eine lange angekündigte Insolvenz, und folgerichtig die LH mein erster Kursverdoppler.
Fall Steinhoff: Ebenfalls nicht plötzlich - weshalb sich mein Mitleid mit den "Investierten vor dem 6. Dezember" ehrlich gesagt in Grenzen hält. Unter "konservativer Geldanlage" verstehe ich nicht, 100% meines Depots mit einem Konzern abzudecken, um den es Gerüchte zu Bilanzmanipulationen gibt. In der Zwischenzeit (6. Dezember) kam es dann zum Crash, und hier endet auch schon die Analogie zu Air Berlin. Denn während dort eigentlich schon am nächsten Tag klar war, wer sich die größten Anteile sicher möchte, herrscht hier seit 2 Monaten Unsicherheit. Das ist auf der einen Seite nervig, weil es in einer Seitwärtsbewegung resultiert, auf der anderen Seite toll, weil eben die nicht komplett unrealistische Hoffnung existiert, dass SH die Sache überlebt.
Air Berlin hatte am Ende 0 Substanz -> Kurs hatte keinerlei Aussicht auf Erholung, da keine Variante bestand, bei der am Ende etwas für die Aktionäre übrig blieb.
Die Substanz von SH ist derzeit nicht exakt quantifizierbar, mit etwas Recherche lassen sich aber zumindest Schätzwerte ermitteln, die mit entsprechenden massiven Abschlägen immernoch eine womöglich attraktive Chance erahnen lassen.
Ich hab nichts gegen kritisches Hinterfragen, im Gegenteil. Gerade User wie shatoi zwingen einen fortwährend, die Geschehnisse möglichst neutral zu hinterfragen. Wenn aber hier schwachsinnige Vergleiche in den Raum geworfen werden, ergibt sich daraus keinerlei Erkenntnisgewinn, womit die Diskussion letztlich verschwendete Zeit ist. Weshalb ich mich jetzt auch wieder von der aktiven Teilnahme ausklinke, freue mich aber immer über die seltenen Perlen zwischen den Kübeln voll Mist.