In der Printausgabe wurde die ISOCHEM-Insolvenz thematisiert inkl. dem Unmut der Mitarbeiter und der Betriebsratsanwalt wirft Aurelius Ausbeutung und Plünderung vor.
Weil Gilead ja kein Kunde mehr ist, fällt ca. 1/3 des Umsatzes weg, daher die Probleme. Auch hätte man zu wenig bis gar nicht mehr investiert und die Standorte verkommen lassen. Zudem regt man sich darüber aus, das man mit dem Verkauf von ISOCHEMs Tochterfirma Framochem 36 Mio. Euro einnahm, aber nur 12 Mio. davon bei ISOCEHM belassen worden waren. Aurelius hingegen sagt, es seien 20 Mio. Euro. Übrigens hat ISOCHEM insg. 8 Mio. Euro gekostet, man ist also "grob gesagt" allein durch Framochem im Plus. Hinzu kommt eine jährl. Managementgebühr von zunächst 900k Euro, nach Framochem-Verkauf von 480k Euro. Die Arbeitnehmer sagen (natürlich), dass wäre ohne eine entsprechende Gegenleistung geschehen.
Das da meiner Meinung nach viel Übertreibung und Einseitigkeit seitens der Arbeitnehmer drin steckt, sieht man z.B. an der "Erfolgsnachrichten" von 2015 bzw. 2014 hier: aureliusinvest.de/presse/...-neuausrichtung-auf-wachstumskurs/
sowie hier aureliusinvest.de/presse/...arische-isochem-tochter-framochem/
Und gemessen am Umsatz bei Kauf von Isochem mit guten 100 Mio. Euro, hatte sich der in den Folgejahren verdoppelt. (aureliusinvest.de/presse/...-uebernimmt-chemiegruppe-isochem/)
So gesehen gab es auch extrem gute Jahre nach dem Einstieg von Aurelius, aber darüber schreibt man ja nicht... Und was soll man machen, wenn quasi plötzlich 1/3 des Umsatzes wegfällt?
In weiten Teilen typischer Betroffenheitsjournalismus und am 27.10 wird vom Handelsgericht entschieden, wer den Zuschlag bekommt für ISOCHEM - PMC oder Orgapham gelten als pot. Käufer.
Und am 10.11 wird zivilrechtlich entschieden, ob Aurelius für Abfindungskosten u.ä. aufkommen muss - könnte einen hohen 7-stelligen Betrag kosten.