bin mir jetzt nicht sicher, ob deine in den Raum gestellten " € 594 " ernst gemeint sind.
Denke, dass nicht alle Bereiche von Hypoport so skalierbar sind, wie die Kreditplattform und die künftige Versicherungsplattform.
Auch bei der Kreditplattform würde ich einige Abstriche machen z.B. bei den Haushaltskrediten und beim Bausparen. Auch das Preiswachstum bei den Immobilien kann die nächsten Jahren nicht so weiter gehen, wie die letzten Jahre. Ansonsten wären die Immobilien für einen größeren Teil der Bevölkerung irgendwann nicht mehr bezahlbar. Ein geringeres Preiswachstum spiegelt sich in den Erlösen 1 : 1 wieder. Der gesamte Markt wächst schon deshalb kaum, weil es schon jetzt am bezahlbaren Immobilienangebot fehlt. Das wird sich so schnell nicht ändern.
Die Prognosen für die Bautätigkeiten in D gehen dahin, dass man für die nächsten Jahre von einer geringeren Bautätigkeit ausgeht, weil die Bauplätze fehlen. Das Zinsänderungsrisiko kommt über einen solche langen Zeitraum erschwerend hinzu.
Nach meiner Überschlagsrechnung, die natürlich von sehr vielen Unwägbarkeiten geprägt ist, halte ich ein eps in 2027 von € 11 - 12 für möglich. Das wäre immer noch eine stramme Leistung die ihresgleichen sucht.
Geht man davon aus, dass das Wachstum zu diesem Zeitpunkt nachlässt, so stellt sich die Frage, welches KGV der Markt zu diesem Zeitpunkt zu zahlen bereit wäre. Angenommen der Markt würde ein faires KGV von nur noch 20 unterstellen, so käme man lediglich auf ein Kursziel von € 220 - 240. KGV von 25 entspräche Kurs € 260 - 300.
Nach der fulminanten Kursrallye sehe ich aus diesem Grund nur eingeschränktes Kurspotential bei Hypoport, bei überproportionalem Enttäuschungsrisiko. Deshalb habe ich meinen Bestand jenseits der € 140 abgebaut. Zumal ich glaube, dass höher bewertete Titel bei einer Korrektur überproportional leiden.