Dienstag, 13. Oktober 2015
Reformpaket als Basis für Finanzhilfen
Griechische Banken "sind gesund"
Die griechische Bankenverbandspräsidentin Louka Katseli hält die Geldhäuser ihres Landes für grundsätzlich nicht gefährdet. "Im Großen und Ganzen sind sie gesund", sagte sie dem "Handelsblatt" vom Dienstag. "Keine unserer Banken steht vor dem Zusammenbruch".
Allerdings brauchten die Institute als Folge von Rezession, Kapitalflucht, Einlagenschwund und Kreditausfällen im Zuge der Schuldenkrise Finanzhilfen von außen, für die im laufenden dritten Hilfspaket der Euro-Partner für das Land 25 Milliarden Euro vorgesehen seien. "Meine persönliche Meinung ist, dass die Banken nicht die gesamten 25 Milliarden benötigen werden", sagte Katseli.
Zur Lösung der Kapitalprobleme der griechischen Kreditinstitute sollen auch private Investoren beitragen, sagte die Präsidentin des griechischen Bankenverbandes. Jede der vier Großbanken des Landes stehe in Kontakt mit solchen Anlegern. "Es gibt Interesse", erklärte Katseli. Beteiligen könnten sich solche Investoren nach ihrer Ansicht im Umfang von fünf bis sechs Milliarden Euro. Es gebe jedenfalls einen Konsens, die Rekapitalisierung der Banken noch 2015 abzuschließen.
Die griechische Regierung will möglichst noch in dieser Woche über ein umfassendes Reformpaket im Parlament abstimmen lassen. Damit soll die Basis geschaffen werden für weitere Zahlungen der Euro-Partner im Rahmen des dritten Hilfsprogramms, das vor wenigen Wochen vereinbart worden war. Darin sind auch Mittel zur Kapitalstärkung der Banken vorgesehen.
Quelle: n-tv.de , rts
www.n-tv.de/ticker/...-Banken-sind-gesund-article16126591.html