Betrachtet man die Entwicklung der letzten beiden Geschäftsjahre, so kann man feststellen, dass der Vorstand seiner Linie treu bleibt, aber dabei beachtet, dass der einstmalig festgelegte Rahmen von 40-60% immer weiter an den oberen Rand gedrängt wird. Je mehr Gewinn nach Steuern verbleiben, desto anteilig wird mehr ausgeschüttet. Man darf nicht übersehen, dass ja dabei auch immer mehr in die Kasse kommt.
Bis zum Ende der laufenden Strategie 2020 kommen noch 3 Geschäftsjahre. Geht man von der neuesten Zahl des Vorstandes aus, in der von 5 Milliarden in 2020 die Rede ist, so stelle ich fest, dass darin immer noch keine Autos enthalten sind. Geht der Vorstand etwa davon aus, dass die Autos gar nicht in das Ergebnis der Post einfliessen werden und gesondert behandelt werden ? Immerhin ist diese 100%-Tochter nach Steuern vollständig ansatzfähig. Geht der Vorstand davon aus, dass bis dahin noch keine Gewinne erwirtschaftet werden, weil die Investitionskosten zuerst davon beglichen werden ? Falls ja, kommt es irgendwann später zu einem Bewertungssprung, weil die Bewertung der Firma Streetscooter dann vollständig als bezahlt in das Firmenvermögen der Post einfliesst.
Wie in der Anteilsliste 2017 aufgeführt wurde nur das Stammkapital von gut 7 Mio. von Streetscooter aber ohne Gewinn aufgeführt :
www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/Investoren/...e_2017-12-31.pdf
(Seite 4 von 9, aber man beachte die Fußnoten 6 und 9, wonach für die Streetscooter keine internationalen sondern nationale Rechnungslegungen angewendet wurden; das bedeutet, dass meine Aussage von einer eigenen Steuererklärung UND Bilanz richtig war !)
Hier wird sich einiges in den kommenden Jahren ändern, was zwangsläufig auch in die Dividende einfliessen wird. Einzige Ausnahme besteht darin, dass der Vorstand schon jetzt davon ausgeht, dass wie bei Zalando alle Gewinne der Autos in weitere neue Fabriken investiert werden. Dann bekommt der Mutterkonzern natürlich entsprechnd weinger/nichts ab. Dennoch darf man auch für 2018 bis 2020 ganz entspannt von jeweils +10 Cent Dividende pro Jahr ausgehen. Das gibt der Gewinnanstieg dieser Jahre her. Vergleicht man den Gewinnanstieg 2017 mit dem für diese drei kommenden Jahre, so ist das fast gleich groß, so dass man das eben auch so weiter davon ausgehen darf. Dann wäre 2020 die Dividende bei (mindestens) 1,45 .
Alles Gute
Der Chartlord