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Es spricht zum Beispiel dagegen, dass ...
... eine erfolgreiche Bank niemals Geld verliert, besonders dann nicht, wenn sie eine Bank aus der Schweiz ist.
... die schweizer Bank UBS im Rahmen von Absicherungsgeschäften mit der HNA (chinesischer Großaktionär der Deutschen Bank) während des Aufbaus der Beteiligung dem Vernehmen nach bis zu 480 Mio. verloren haben könnte.
... die UBS zum Ausgleich für Ihren Verlust inzwischen ca. 16,5% der Aktien an der Deutschen Bank kontrolliert (über Aktien, aber vor allem über Optionen mit Laufzeiten bis ins Jahr 2023, davon sind 7,6% sofort ausführbare Long-Positionen, 4,8% sind Long-Postitionen, die ab 02/2019 ausgeführt werden könnten und nur ca. 2,9% sind Short-Positionen), um damit (direkt oder indirekt) Einfluss auf den zukünftigen Kursverlauf nehmen zu können.
... der eingefahrene Verlust derb UBS durch die obige Beteiligungsstruktur nur mit Hilfe steigender Kurse der Deutschen Bank wieder wettgemacht werden kann, wobei einiges dafür spricht, dass die aktuell von der UBS kontrollierten Beteiligungen an der Deutschen Bank über kurz oder lang auch (dem) interessierten Kunden (HNA) der UBS angedient werden könnten, falls diese(r wieder) flüssig ist.
... auch große Invesitoren mit langfrisitigen Interessen wie Katar (ca. 8%), BlackRock (ca. 6%) oder auch HNA (ca. 8%) kein Interesse an fallenden Kursen haben dürften, selbst wenn sie jetzt ein paar %-Punkte für die Aktienleihe an die Shorties erhalten.
... der aktuelle Kurzsturz eher durch (negative) Kommentare und Nachrichten getrieben wurde und fundamental (auf Basis konservativer Kennzahlen wie KGVe oder KBV) in dieser Form (noch) nicht (wirklich) nachvollzogen werden kann.
... dieser Kurssturz bislang derart rasant verlief und der News-Feed nahezu einseitig negativ ist, dass die aktuell laufende Short-Attacke offenbar nur mit kurzfrisitg geliehenen Aktien funktionieren kann.
Ich will nicht sagen, dass es bald vorbei sein muss und dass der Kurs dieses Jahr die 20,00 erreichen wird, ganz sicher nicht, aber hier sind eindeutig sehr mächtige (und solvente) Player im Spiel, gegen die man einfach nichts ausrichten kann, als ihnen dabei zuzuschauen, wie sie das Spiel spielen. Aufgrund der noch verhältnismäßig moderarten Umsätze würde auch ich meinen, dass der Kurs nach unten noch etwas Luft hat. Die Shorties haben inzwischen viele Mittel und Wege, einen Kurs tiefer zu drücken, als man es gemeinhin wahrhaben möchte. Echte Verkäufer sind eher die "zittrigen Hände" und die erwischt man dann am besten, wenn man nachhaltig und heftig Limits reißt. Auch viele Fonds sind häufig gezwungen zu verkaufen, weil ihre "Spielregeln" das unter gewissen Umständen so fordern. Heute waren es ca. 19,2 Mio. gehandelte Aktien und damit 143% der durchschnittlichen Tagesumsätze der letzten 3 Monate. Über das Wochenende wurden bestimmt auch einige Positionen glattgestellt, außerdem hatten wir einen kleinen Verfallstermin, somit ist das für einen Freitag absolut im Rahmen. Interessant ist, dass wir heute auf einem 52-Wochen-Tief geschlossen haben. Somit könnten wir gleich am Montag einen schwergewichtigen Widerstand knacken mit Ziel auf die "High Noon-Veranstaltung" am 24.05.2018.
Meine Prognose ist, dass - wenn nichts Dramatisches passiert (Fusion mit CoBa etc.) - wir bis Ende der Woche weiter fallende Kurse sehen werden. Die HV wird bestimmt ordentlich Wellen schlagen und auch die 11 Cent Dividende müssten am Freitag den Kurs noch (zusätzlich) belasten. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass wir erst gegen Mitte der übernächsten Woche ein heftiges Donnerwetter erleben, wenn einige dann tatsächlich ihre Koffer packen und sich in die Sommerpause verziehen ("Sell in May ..."). Das ist zwar nur so ein Spruch, aber wenn sich nur 5% bis 10% der Anleger (zumindest teilweise) daran orientieren, kann das über ein paar Tage ein kleines (und breiter gestreutes) Beben auslösen. Dann sehen wir mit einiger Sicherheit auch einstellige Kurse bei der Deutschen Bank und erst dann, wenn es einen Handelstag mit irrsinnig hohen Tagesumsätzen (ca. 400% bzw. ca 50 Mio. Stücke) und gänzlich verrückten Tiefstkursen (ca. - 5% bis zum Mittag) gab, wird sich die Situation allmählich wieder entspannen. Schlechtere Ratings durch die Agenturen könnten zusätzlich für Druck sorgen, aber ich glaube, dass die bloße Androhung einer Abstufung ihren Zweck bereits erfüllt hat. Meldungen über die Beibehaltung der aktuellen Ratings könnten zu diesem Zeitraum auch die Kehrtwende der Kursentwicklung einleiten! Eigentich spricht ja nichts dagegen, erst einmal abzuwarten, ob die neue Strategie greift, bevor man das Rating anpasst und so die Spielregeln ändern bzw. manipuliert. Möglicherweise fallen die Q2- und Q3-Ergebnisse dank schneller als erwartet gesunkener Kosten besser aus und wir sehen gegen Jahresende wieder Kurse zwischen 13,00 und 15,00 . Ab 2019 sollte sich dann (wie heute vom CFO vermeldet) die Kostensituation noch einmal deutlich besser darstellen, so dass dann auch Kurse von 20,00 (und höher) durchaus denkbar sind. Es könnte im Jahresverlauf 2019 auch zu ersten Zinsschritten in Europa kommen, von denen die Banken insgesamt und unmittelbar profitieren sollten.
Ich selbst bin Anfang April bei 11,27 eingestiegen (UBS-Optionsscheine CALL14 bis 11/18) und habe am 14.05.2018 kurzfristige CITI-Optionsscheine (PUT11,25 bis 08/2018) gekauft, um meine Verluste ein wenig aufzufangen. Die sind dann auch schon ganz gut gelaufen, auch wenn es mir anders herum deutlich besser gefallen hätte. Außerdem habe ich jede Menge Aktien von Altaba (ehemals Yahoo Inc.) und Optionsscheine (CALL 200 bis 09/2019) auf Alibaba, beides ohne Absicherung nach unten, weil Alibaba um 50% p. a. wächst und ich großes Gottvertrauen habe (*zwinker*). Mehr habe ich aktuell nicht in meinem überschaubaren Portfolio ...
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55 | 43.144 | Deutsche Bank - sachlich, fundiert und moderiert | BiJi | ewigeroptimist | 09:18 | |
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Banken | Karlchen_V | 18.12.23 16:26 |