""""Das Bankgeschäft wird absichtlich komplex gemacht, man möchte ja gar nicht das der Otto-Normalverbraucher dieses System versteht""""
Das ist ein Pauschalurteil, das der Realität nicht stand hält. Allein die Bilanz einer einzigen Bank 100% zu verstehen, ist nicht einfach. Selbst Wirtschaftsprüfer von KPMG usw., denen man nicht vorwerfen kann, dass sie keine Ahnung hätten, tun sich schwer.
Die Kompliziertheit des Bankengeschäfts liegt in der Natur der Sache. Unsere heutige Welt, v. A. das Wirtschaftsgeschehen ist eben kompliziert. Es so darzustellen, dass die Komplexität "absichtlich gemacht" ist, halte ich doch für etwas naiv.
Ich stimme dir aber zu, dass man die Bankenrettungen als "sozialistisch" ansehen kann. Ich denke, der Staat handelt hier aus der Not heraus, um Schlimmeres zu verhindern. Die Alternative wäre bei systemrelavanten Banken ein Zusammenbruch des Finanzsystems.
In diesem Punkt muss man die USA loben: Sie haben die Finanzkrise 2008/9 sehr gut gemeistert: wichtige Banken gerettet, marode Banken abgewickelt. Die EU war hier zu zögerlich. Daher ist die Krise bis heute nicht gelöst. Zu viele faule Kredite in den Bilanzen usw. Es ist tatsächlich wie ein Kartenhaus. Eine akute Gefahr sehe ich aber im Moment nicht.