In Venezuela wurde Bargeld infolge der Hyperinflation (über 20 % pro Woche) notgedrungen abgeschafft. Bargeld ist kaum noch im Umlauf. Selbst Trinkgelder werden auf Konten überwiesen:
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...mus-ohne-bargeld-a-1208626.html
Wenn Rafael Castillo seinen Gästen die Rechnung bringt, dann legt er ganz dezent ein Zettelchen dazu. Darauf stehen sein Name, seine Bankverbindung, seine Ausweis- und seine Handynummer. Es ist ein Hinweis darauf, wohin das Trinkgeld zu überweisen sei. "Meistens machen das die Gäste auch", sagt der Kellner des Restaurants "Fuente de Soda El León" in Caracas' feinem Viertel Altamira.
Cash zahlt bei Castillo schon lange niemand mehr, seit die Preise in Venezuela sich von Woche zu Woche im Schnitt um 21 Prozent erhöhen....
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A.L.: Dies wirft die Gegenfrage auf: Ist die für Europa geplante "bargeldlose Gesellschaft" (500 Euro-Scheine hat Draghi bereits abschafft) die Vorbereitung für hiesige Hyperinflation?
Die beunruhigende Antwort: Kurzfristig wohl eher nicht, aber langfristig wäre Bargeldabschaffung durchaus ein geeignetes Mittel, Geld massiv zu entwerten, ohne dass die EZB damit die lästige "Weimar-Pflicht" auf sich nehmen müsste, ständig frisches und mehr Bargeld zu drucken, das am bitteren Ende eilends (Zeit ist Geld ist Inflation) in Schubkarren zum Bäcker gefahren wird.
Banknoten drucken kostet selber Geld und wird logistisch umso unsinniger, je mehr sich der Wert von Geldnoten dem von bedrucktem Klopapier annähert.
Mit der Bargeldabschaffung jedoch ginge eine komplette Virtualisierung der Finanztransaktionen einher. Die Hyperinflation würde im "Cyberspace" und damit besser verborgen ablaufen. Draghi könnte sie auf auf bloßen Knopfdruck erzeugen. Seine "Geld-Cloud" würde dann zur Geld klaut".
Die Geld-klaut wäre die Steigerung der aktuell bereits grassierenden Daten-klaut. Auch bei dieser fehlt es bislang klar an Problembewusstsein. Merkel behauptet sogar allen Ernstes, die grenzenlose Preisgabe persönlicher Daten sei innovativ und fördere "Künstliche Intelligenz". Apple Co-Gründer Steve Wozniak widerspricht energisch:
www.heise.de/mac-and-i/meldung/...steht-KI-nicht-4051963.html
"[Merkel] versteht nicht, dass KI keine echte Intelligenz wie die des menschlichen Gehirns ist", sagte Wozniak. Wenn Merkel denke, dass wir künftig Big Data bräuchten, um Entscheidungen zu treffen, nehme das "uns einen Teil unseres menschlichen Wesens, zu dem uns die Evolution gemacht hat".
Merkel hatte gesagt, KI ohne Daten sei "wie Kühe ohne Futter". Wozniak sieht das anders, er glaubt, dass Fortschritt auch ohne das beschränkungslose Weitergeben von Informationen möglich ist. "Durch das Teilen von Daten werden wir zu Subjekten, die von anderen kontrolliert werden." Er möge diesen Gedanken nicht. Menschen sollte unabhängig und frei sein. "Das ist der Pfad der Kreativität."...