...das sieht Du m.E. schon richtig, das sogenannte Asset Management hat sich bei vielen Gesellschaften in eine für den Fondsanleger in eine völlig falsche Richtung bewegt. Die "tollen" aktiven Fondsmanager sind schon lange nicht mehr wirklich aktiv, aber die Gebühren gaukeln das immer noch vor. Der Kunde zahlt einfach zu viel, für eine viel zu schlechte Leistung. Daher kann ich den Erfolg im Sinne von Mittelzuflüssen zu Indexfonds nachvollziehen.
Die Günde für die Fehlentwicklung sind vielfältig, a) die großen Assetmanager (DWS, JP Morgen, Union, Fidelity, Deka, AGI usw.) haben sich Prozesse gegeben, bei denen es wichtiger ist den Prozess einzuhalten, als Performance zu machen, b) die Performanceverantwortung ist heute nicht mehr klar, viele reden mit, aber Verantwortung übernimmt am Ende keiner, c) die wirklich aktiven Fondsmanager haben die Häuser verlassen, sind zu Hedgefonds oder kleineren Boutiquen gegangen, d) es ist einfach vergessen worden, wie man Mehrwert für den Kunden generiert.
Auf der anderen Seite sind die meisten Indexfonds heute auch nicht mehr das, was sie eigentlich sein sollten. Ein gutes Beispiel gab es mal von der Deutschen Bank, da bestand der DAX Indextracker nur aus japanischen Aktien, die wiederum in die DAX Performance geswapt wurden...ein völliger Blödsinn aus Investoren Sicht, aus finanzakrobatischer Sicht war das schon ok, aber ich würde sagen, setzen Sechs, Thema verfehlt; das ist zwischenzeitlich auch geändert worden. Ich würde nie einen Indexfonds kaufen, der nicht den "Full Replikation" Ansatz verfolgt. Die Argumente, geswapt ist das viel günstiger, gaukeln den Kunden etwas vor. Es bestehen dann andere Risiken, die der Kunde aber nicht haben möchte, nur werden diese so genau nicht erklärt. Als Beispiel bleibe mal bei dem DAX ETF, wenn die sich Welt, aus heute nicht ersichtlichen Gründen, ändert und ich bin dadurch plötzlich Besitzer von japanischen Aktien, obwohl ich eigentlich dachte, ich wäre in DAX Aktien investiert, dann ist das aber blöd, weil ein ganz anderes Risikoprofil besteht. Diese Situation möchte ich nicht wirklich erleben, weil dann zahlen ich das ein, und wahrscheinlich noch mehr, was ich vorher gespart habe. Die sogenannten Experten, sagen dann immer, das kann nicht passieren...ne ist klar, Lehman konnte ja auch nicht passieren.
Die nächste Fehlentwicklung sind die Smart Beta Indexfonds, hier wird ein aktiver, häufig quantitativer Ansatz als Indexfonds "verkauft", das führt dann auch zu dieser unglaublich großen Anzahl von Indices, die mit dem ursprünglich Namen und der ursprünglichen Bedeutung nichts mehr zutun haben.
In Sachen Crash, für mich klar, ein übermäßiger Rückgang kann ja nur durch überraschende Ereignisse eintreten, wenn es keine Überraschung gibt, warum sollten Kurse dann stark fallen? Macht ja keinen Sinn, bzw. ist unlogisch, weil eine große Kursbewegung immer von einer überraschende Nachricht hervorgerufen wird.
Ich wiederhole meine lieblings Beschreibung noch mal, Sonntags nie und vorzugsweise im Oktober...
Noch ein kurzes Follow Up zu meinem Intel Put, wenn ich mir das Marktwachstum so anschaue, dann könnte ein Situation eintreten, das Intel genauso viel verkauft wie immer, und AMD Marktanteile gewinnt und mehr verkauft. Das geht ja, weil der Mart gewachsen ist....dann schaue ich schön blöd aus der Wäsche mit meinem Put...
...legen wir uns doch einfach hin und wachen nach den Zahlen wieder auf...