"Jedoch setzen sich die Mosaiksteine bei AMD zu einem sehr schönen Bild zusammen" (user pecu aus unserem board)
Ganz genau das ist der springende Punkt bei AMD. Verschiedene technologische Weichenstellungen, die teilweise Jahrzehnte zurückliegen, tragen Früchte.
2006 Kauf von ATI und die Verschmelzung von CPU und GPU, die Übernahme von ATI hat AMD viel Geld gekostet und den Löwenanteil der mehreren Mrd USD Schulden verursacht, die AMD ja derzeit mit den Erlösen aus der Aktienemission teilweise abtragen möchte.
Auch der Deal mit MS und Sony auf dem Konsolenmarkt hatte m.E. einen Vorlauf von mehreren Jahren, die AMD benötigte, um GCN und eine entsprechende Lowlevel-Api zu entwickeln: 2011 erste GCN mit 7000er Radeon, d.h. nochmal geschätzte 3 Jahre Vorlauf für Vorverhandlungen mit den Konsolenherstellern, denen natürlich bereits ein fertiges Konzept für eine Konsolenplattform (APU mit Mantle + GCN) zugrundegelegen haben mußte, damit AMD schlußenddlich den Zuschlag (Design-Wins) bekommt: dies mündete 2013 in die Next-Gen Konsolen mit AMD-Plattform.
Obige Entwicklung hat sicherlich nicht eben wenig Geld verschlungen, dabei ist aus Investorensicht bemerkenswert, daß das AMD-Management trotz wegbrechender Umsätze aufgrund von Buldozer-Fail der Versuchung widerstand, massiv zu diluten. Ein Beleg für die Seriosität von AMDs Management. Längerfristig darf AMD aus dem Konsolengeschäft Prestigegewinn bei der Gamercommunity ziehen sowie hohe Chipumsätze und Folgeaufträge (PS 4 neo und Xbone Scorpio) erwarten. Siehe dazu auch www.forbes.com/sites/greatspeculations/...r=yahoo#2540175d1dc7
Zens jahrelanger Vorlauf dürfte natürlich dann ebenso sehr viel Geld für Entwicklung usw. gekostet haben, der Verlauf des Aktienkurs der letzten Jahre spricht für sich. Dennoch hat AMD trotz prekärer Finanzlage offenbar nicht an der Entwicklung seines Bulldozer-Nachfolgers gespart: fähige Entwickler eingestellt (Jim Keller) und wie die Präsentation von ZEN gezeigt hat, hat man auch den Anspruch nicht aufgegeben, wieder ganz vorne mitzuspielen und mit seinen CPUs wieder im hohen Maße konkurrenzfähig zu werden.
Das Interesse an Polaris und Vega ist riesig, weil auch nvidia mit Maxwell und mit Pascal die letzten Jahre nichts Vergleichbares zu GCN anbieten kann, was in Spielen offenkundig wird, die auf die kommenden Apis setzen (Vulkan und DX12) und dabei von den neuen Techniken Gebrauch machen (Async-Compute).
Die Probleme mit Glofo wurden rechtzeitig elegant gelöst: zukünftig (ab 2017) wird AMD auch direkt bei Samsung produzieren lassen, wodurch Lieferprobleme passe sind in einer für AMD äußerst wichtigen Phase der Unternehmensgeschichte (ZEN-Release, aber natürlich wird auch Vega profitieren).
Nicht von AMD zu beeinflussende günstige Faktoren: historisch niedrige Zinsen weltweit, diese werden sicherlich auch noch die nächsten fünf Jahre sehr niedrig bleiben, selbst wenn die Fed zur Umkehr blasen sollte, dann wird diese eher im Schneckentempo voranschreiten, ähnliches gilt für den Euro-Raum.
Das Fluten mit Zentralbank-Geld führt zu null Rendite bei klassischen "sicheren Häfen" wie etwa Staatsanleihen und zu EINEM Ausweg für Banken und Versicherungen, aber auch Kleinanlegern: der RUN in AKTIEN läuft mittelfristig, wohl sogar langfristig (~ 10 Jahre) weiter auf Hochtouren und AMD ist bereits 2016 in aller Munde, nicht weil AMD ein gepushter hohler Wert ohne Substanz ist, sondern weil AMD ein seriöses Unternemen mit fahigen Management und vielversprechender Produktpipeline ist und mit ausgebombten Chart. :D
AMD bereitet mir sehr viel Spaß an AMD und ich habe noch keinen Tag die Entscheidung zum Einstieg bereut. Eine hochspannende Aktie mit Suchtpotential. :-)