23.03.17 19:00
ZertifikateJournal
Schwarzach am Main (www.aktiencheck.de) - K+S-Aktie: Die Luft ist raus - Aktienanalyse
2016 war für den Kali- und Salzproduzenten K+S (ISIN: DE000KSAG888, WKN: KSAG88, Ticker-Symbol: SDF, Nasdaq OTC-Symbol: KPLUF) ein schwieriges Jahr, so die Experten vom "ZertifikateJournal" in einer aktuellen Veröffentlichung.
Produktionseinschränkungen im größten Kali-Werk, der milde Winter und der Rückgang der Kali-Preise hätten große Löcher in die Bilanz der Kasseler gerissen. Der Umsatz sei um 17 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro gesunken. Das operative Ergebnis 2016 (EBIT I) sei um 70 Prozent auf 229 Mio. Euro eingebrochen, der Jahresüberschuss sogar um 76 Prozent auf 131 Mio. Euro. Aktionäre müssten sich daher mit deutlich weniger zufrieden geben: Die Dividende werde von 1,15 Euro im Vorjahr auf 30 Cent je Aktie gestutzt. 2017 solle es allerdings wieder besser werden. "Wir erwarten marktseitig leichten Rückenwind", so Finanzchef Burkhard Lohr. Die Preise für Kali seien wieder gestiegen und der Absatz sollte in beiden Geschäftsbereichen zulegen. Umsatz und Ergebnis dürften daher "spürbar" über den Vorjahreswerten liegen, so Lohr.
Auch von der neuen Kali-Mine in Kanada habe es gute Nachrichten gegeben: Diese stehe laut K+S kurz vor dem Produktionsstart. So ganz scheinen Anleger dem Braten nicht zu trauen, zumal Konzernchef Norbert Steiner einräumen musste, dass weitere Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra zu erheblichen Abweichungen von den eigenen Prognosen führen könnten, so die Experten vom "ZertifikateJournal".
Für zusätzlichen Druck hätten Analysten gesorgt. Sie hätten vor allem die gestiegene Verschuldung der Kasseler moniert. Ein erneuter Anlauf Richtung 25 Euro - hier liegt das Verlaufshoch aus dem Januar - gilt daher und auch mit Blick auf die 30-Prozent-Hausse seit Ende September als eher unwahrscheinlich; im Schnitt liegen die Kurserwartungen bei 20,98 Euro, so die Experten vom "ZertifikateJournal". (Ausgabe 11/2017)