Sollte nun aber der so heiß ersehnte Zusammenbruch unseres Finanzsystems abermals ausfallen wie es auch Dr. Udo Steffens, Leiter der Frankfurt School of Finance im Börse Online Interview 2008 prophezeit hatte, wären diese Aktien eine ähnliche Fehlinvestition wie Gold gewesen.
Da die Prognosen der künftigen Gewinne im Schnitt gerne mal um 70 - 80 Prozent von den tatsächlichen Werten abweichen ist es umso Interessanter, wie die historischen KGVs derzeit aussehen. Eindrucksvoll hierbei ist besonders wie gravierend die Unterschiede derzeit global sind. Für die Deutsche Post bezahlt man aktuell gut das 5-fache ihres letzten Jahresgewinnes. Will man hingegen Aktien von Loreal muss man für einen Euro Gewinn das zwangzigfache an Kapital anlegen.
Diese würde bedeuten, dass Loreal in den nächsten zehn Jahren den Gewinn um 15% p.a. steigern muss um die Deutsche Post auf ihrem heutigen Niveau einzuholen.
Andererseits "verdienen" viele Unternehmen ihre schlechte Bewertung auch. Die künftigen Gewinne von RWE, EON und den deutschen Banken dürften nur noch wenig mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. Vielleicht sind es deshalb gerade die Blue Chips denen die Politik den Pflock ins Herz rammt.
Eine Spekulation auf Krisenwährungen und Aktien dürfte trotzdem ziemlich schief gehen wenn nicht morgen der Gelduntergang folgt...