Erfreulich, dass die Mainstreammedien kein Blatt mehr vor den Mund nehmen bzgl. Draghis Machenschaften. Liegt wohl daran, dass die FDP mit Draghi-Kritiker Lindner miz zweistelligem Ergebnis in den Bundestag eingezogen ist.
Draghi dürfte das Volumen der Aufkäufe zwar bei der morgigen EZB-Sitzung halbieren. Es bleibt aber weiterhin bei Aufkäufen, d.h. die Bilanzsumme der EZB wächst weiter.
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Mehr als zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise herrscht geldpolitisch noch immer Ausnahmezustand in Europa....
Der von EZB-Präsident Mario Draghi auf null gedrückte Leitzins und das gigantische Anleihekaufprogramm sind Ausdruck eines Krisenkurses, der zum Dauerzustand geworden ist. Leidtragende sind alle Sparer, deren Altersvorsorge durch die Mickerzinsen erschwert wird. Schon 340 Milliarden Euro Zinseinbußen haben die deutschen Privathaushalte laut einer Berechnung der DZ Bank in den Jahren 2010 bis 2016 mit Einlagen, Rentenpapieren und Lebensversicherungen erlitten. Zieht man davon die Ersparnis durch günstige Kredite ab, bleibt ein Nettoverlust von 200 Milliarden Euro....
Nun wird der EZB-Rat am Donnerstag über den Fortgang des Staatsanleihekaufprogramms entscheiden. Die erwartete Halbierung der Käufe von 60 auf 30 Milliarden Euro im Monat ist aber kein Ausstieg, sondern eine Vergrößerung des Programms, denn die Anleihebestände der EZB und damit ihre Bilanzsumme wachsen ja weiter. ....
Finanzzauberer Draghi tut alles, um den Märkten zu versichern, dass die EZB nicht aussteigt aus der expansiven Geldpolitik. Das Wort „Exit“ nimmt er nicht in den Mund. Es gebe auch kein „Tapering“ (schrittweises Auslaufen der Käufe), betont er immer wieder. Der EZB-Rat wird daher vermutlich auch kein Enddatum für Neukäufe beschließen...
...Die Märkte werden durch die jahrelange Nullzinspolitik verzerrt. Es besteht die Gefahr, dass sich Blasen bilden. Mit zunehmender Dauer der Niedrigzinspolitik wachsen die Gefahren für die Finanzstabilität. Anleger gehen zu hohe Risiken ein. Es werden schlechte Investitionen finanziert. Kapital wird verschleudert, wenn der Zins seine Steuerungsfunktion verliert.
Die von der Europäischen Zentralbank manipulierten Zinsen bedeuten eine große Umverteilungsaktion von Gläubigern, also den Sparern, hin zu Schuldnern. Hauptprofiteure sind die hochverschuldeten Staaten. Die niedrigen Staatsanleiherenditen spiegeln nicht die tatsächlichen Risiken der Papiere wider. Die EZB hilft also bei der Staatsfinanzierung. ....